TRANSFORMATIONEN – Spurensuche als Werkzeug zum experimentellen Entwerfen
„Es ist in jedem Augenblick mehr vorhanden, als das Auge zu sehen und das Ohr zu hören vermag – immer gibt es einen Hintergrund oder eine Aussicht, die darauf warten erforscht zu werden. Nichts wird durch sich selbst erfahren, alles steht im Zusammenhang mit seiner Umgebung, mit der Aufeinanderfolge von Ereignissen, die zu ihm hinführen, mit der Erinnerung an vergangene Erlebnisse.“ [¹]
1 Kevin Lynch, Das Bild der Umwelt, aus: Das Bild der Stadt, 1960
Durch den Strukturwandel in Europa entwickeln sich ganze Stadtteile an post-industriellen Gewerbegebieten zu verlorenen Orten oder werden zu Objekten der Spekulation. Zugleich fehlt es nicht an tiefgründigen Beispielen wie genau diese ehemalig der Produktion oder dem Handel vorbehalten Bereiche transformiert und umgenutzt werden können.
Durch den Verlust der Bedeutung des städtischen Hafens als Umschlagplatz für Waren und Güter, sowie den Abbau von Industriestandorten, ist das heutige Quartier ‚Überseestadt‘ in Bremen zu so einem Entwicklungsgebiet geworden. Wir möchten die in den letzten Jahrzehnten erfolgten städtebaulichen und architektonischen Schritte kennenlernen und verstehen lernen, Spuren aufzeigen und weiterdenken.
Der MEX nimmt also das ehemalige Hafenareal als Ausgangspunkt für eine tiefgreifende Recherche auf dessen Grundlage wir architektonisch, räumliche Thesen entwickeln wollen. Wir begeben uns auf eine Art Expedition in den vorhandenen Überresten der drastischen landschaftlichen Veränderungen und suchen nach Artefakten vergangener Zeiten um mit ihrer Hilfe eine Zukunft zu imaginieren. Die Untersuchung von Bruchstellen im Baubestand bildet die Grundlage einer These die im Laufe des Semesters in ein architektonisch-räumlich Konzept für eigene Bauaufgaben überführt wird.
Prüfender
Prof. Berthold H. Penkhues
Betreuende
Christian Jensen, Philipp Wündrich
Bearbeitungszeitraum
09.04.2025 – 16.07.2025
Ausgabe
09.04.2025, 10.00, IEX
Entwurfsexkursion
24.04.2025 – 25.04.2025
Bearbeitung
Einzelarbeit
Korrekturen
wöchentlich
Zwischenkritiken
30.04.2025 + 21.05.2025 + 18.06.2025
Abschlusskritik
16.07.2025
Foto: Berlin, Christian Jensen, 2023