IEX-24-25WS-MA

CONVENTUS – Relikt als Ressource

„Die spezifische Wahrheit des Ortes: Die Geographie des Ortes als physische Manifestation seiner Geschichte ist das, was – in der Begrenzung – erlaubt zu handeln. Diese Geschichte verwerten heißt, die Sammlung der Funde des Ortes als begrenzten Park privilegierter Materialien für das spezifische Projekt zu wählen.“ [1]

Wir wollen im Rahmen der Masterthesis am Beispiel der Klosterruine Walkenried das sozialgeschichtliche Verhältnis des Menschen zu geweihten Stätten behandeln und die Frage danach verhandeln, was es braucht um einen Konvent – als räumliche wie auch soziale Struktur – zu etablieren.

Die wechselhafte Geschichte der Klosterruine drückt sich durch unzählige bauliche Relikte aus. Die Resonanzen dieser historischer Erinnerungskulturen sollen mit Bezug zur Gegenwart befragt werden und Beziehungen zwischen gegebenen Sachverhalten hergestellt werden.

Eine eigenständige architektonische Haltung in Bezug auf die eigentlichen Wahrheiten, die der Ort in sich birgt und die vorgefundenen Materialien, soll sowohl in räumlich- atmosphärischen als auch funktional-diagrammatischen Übersetzungen Ausdruck finden. Der zu konzipierende zeitgenössische Konvent soll die Fragmente der mittelalterlichen Klosteranlagen und zisterziensische Teichlandschaften (wieder) beleben und ihnen zu einer neuen Zukunft verhelfen.

Der programmatische Ort funktioniert insofern als Vermittler zwischen Vergangenheit und Gegenwart und führt zu einer Vergegenwärtigung historischer und emotionaler Bedingungsfelder, er kontextualisiert das bereits Geschehene und das noch nicht Geschehene.

1 Vittorio Gregotti, »›Moderne‹ und ›Neue Modernität‹«, archithese 4, 1987, S. 57

Weitere Informationen sowie die Ankündigung zur Aufgabenstellung sind der Onlinepräsenz des Departements Architektur zu entnehmen.

Erstprüfer + Zweitprüfer
Prof. Berthold H. Penkhues (IEX) + Prof. Dan Schürch (IEB)
verbindliche Themenwahl
01.10.2024
Ausgabe
15.10.2024, 10.00, IEX
Entwurfsexkursion
25.10.2024, Harz
Zwischenkritiken
20.11.2024 + 18.12.2024 + 12.02.2025
Abgabe digital
04.03.2025
Abschlusskritiken
24.03.2025 – 28.03.2025