MA – documenta archiv

Das seit 1961 existierende documenta archiv befasst sich im Wesentlichen mit der Archivierung, Dokumentation und wissenschaftlichen Bearbeitung der zu den documenta-Ausstellungen entstandenen Materialien und Schriften. Weiterhin beherbergt es eine der umfassendsten Bibliotheken der modernen Kunst in Deutschland, sowie eine Vielzahl von Nachlässe diverser Künstlern. Seit langem wird in der Stadt Kassel kontrovers über einen Neubau und ein dafür geeigneten Standort diskutiert.

Neben der räumlichen Einbindung an einer hochfrequentierten Kreuzung in komplexer urbanen Lage sind auf einem spitzwinkligen Grundstück spezifische Konzepte zum Umgang mit dem Thema Archiv gefordert. Hierfür sollen neue Ansätze erarbeitet werden, die das geforderte, im klassischen Archivbau introvertierte, Programm in eine herausragende Position im öffentlichen Raum der Stadt Kassel überführen. Es gilt einen Ort des permantenen Kunst- und Kulturaustausches zu entwerfen, der die 5-jährige Pause zwischen den documanta-Ausstellungen überbrückt.

Die Aufgabe des Entwurfs für das documenta archiv verfolgt einen explizit experimentellen Ansatz. Der Fokus soll daher zunächst auf der Entwicklung einer eigenständigen Haltung zum Thema und der damit verbundenen Ausarbeitung eines individuellen Raumprogramms liegen. Von der typologischen und räumlichen Analyse in grafischer und schriftlicher Form über die Entwicklung und Visualisierung einer architektonischen Idee bis hin zum programmatisch, räumlich und atmosphärisch dichten Entwurf wird von den Entwurfsverfassern ein stringentes, eigenständiges und gestalterisch anspruchsvolles Gesamtpaket erwartet.

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